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Heizöl-Markt aktuell: Hurrikan Sally hält Ölpreise stabil - Heizölpreise etwas leichter!
 
» 15.09.2020 « Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch gestern eine Seitwärtsbewegung vollzogen und sind nur wenig verändert aus dem Handel gegangen. Da der Euro heute morgen etwas anzieht, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach aber mit leichten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 39,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 37,20 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne verbuchen und wird heute Morgen zu Kursen um 1,1895 US-Dollar gehandelt.

Neues Unwetter im Golf von Mexiko! Sturm "Sally" hat sich zu einem Hurrikan der Kategorie 2 entwickelt und mittlerweile gut 20 Prozent der Ölförderung im Golf von Mexiko stillgelegt.
Dies stützte gestern die Rohölpreise, die ansonsten wohl eher nach unten tendiert hätten. Zumindest gab es die entsprechenden Nachrichten dazu.
So hat die OPEC in ihrem Monatsreport die Prognose zu globalen Ölnachfrage für dieses und nächstes Jahr deutlich nach unten korrigiert und erwartet gleichzeitig eine höhere Ölproduktion der Nicht-OPEC-Länder. Im August ist das Ölangebot nach Erhebungen des Kartells im Vergleich zum Vormonat um 1,13 Millionen Barrel pro Tag angestiegen, was aber nach der Lockerung des Förderabkommens auch zu erwarten war.
Die Öl-Futures gerieten nach Bekanntgabe nur kurzzeitig und Druck und setzen später ihren breit angelegten Seitwärtstrend fort.
Unklar ist unterdessen, wie es mit der Ölförderung in Libyen weitergeht. General Haftar, der Anführer der Libyan National Armee (LNA) hatte nach Medienberichten am Wochenende einer Wiederinbetriebnahme der Exporthäfen zugestimmt, doch bislang wird wohl immer noch über die Gegenleistung verhandelt. Fakt ist, dass zusätzliche Mengen aus Libyen den Ölmarkt sicherlich belasten und den Druck auf die OPEC erhöhen würden.
Gute Konjunkturdaten kamen heute Morgen wieder einmal aus China. Hier stieg die Industrieproduktion per August auf Jahressicht um 5,6 Prozent, während die Erwartung lediglich bei 5,1 Prozent lag. Auch die Einzelhandelsumsätze legten etwas stärker zu als prognostiziert.

Am Devisenmarkt kann der Euro von diesen Zahlen profitieren und heute morgen im Vergleich zum US-Dollar Gewinne verbuchen. Vor dem Ende des Treffens des Offenmarktausschusses der US-Notenbank am morgigen Mittwoch dürften sich die Händler aber eher zurückhalten. Sollte Fed-Chef Powell weitere expansive Signale geben, könnte es für die Gemeinschaftswährung durchaus noch weiter nach oben gehen.
 
Dank der Währungsgewinne starten die Heizölpreise hierzulande mit leichten Abschlägen in den heutigen Tag und markieren somit automatisch wieder einmal ein neues Langzeittief. Geht es nach aktuellen Berechnungen und ersten Preistendenzen, dürften das Minus mit maximal 0,2 bis 0,3 Cent aber eher gering ausfallen. Dass die Notierungen günstig wie lange nicht sind, hat sich mittlerweile bei den Verbrauchern gut herumgesprochen und es wird fleißig aufgefüllt bzw. nachgetankt. Dies macht bei dem aktuellen Preisniveau auf jeden Fall Sinn, zumal ja für alle Lieferungen ab Januar ein Aufschlag von rund 9 Cent pro Liter zu erwarten ist. Wer nicht rechtzeitig bestellt und nicht mehr bis spätestens 31.12. beliefert werden kann, muss den Mehrpreis bezahlen!

Erläuterung bzw. Klarstellung zum Klimapaket der Bundesregierung: Bestehende Ölheizungen dürfen uneingeschränkt weiter betrieben werden. Erst ab 2026 sollen neue Ölheizungen mit einer regenerativen Energiequelle kombiniert bzw. ergänzt werden, z. B. Solarthermie oder Photovoltaik für Brauchwasser bzw. Heizungsunterstützung. Sollte dies nicht möglich und auch ke in Gas- oder Fernwärmeanschluss vorhanden sein, darf auch nach 2026 eine neue Ölheizung einbaut werden.
Unabhängig davon ist es absehbar, dass in den nächsten Jahren auch CO2-neutrales Heizöl (Stichwort E-Fuels) zu einem bezahlbaren Preis angeboten werden kann. Dieses kann problemlos in bestehenden Heizungen eingesetzt werden.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)