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Rohöl- und Heizölpreise erreichen neues Rekordhoch
 
(19.06.2005) Trotz weiterhin schwacher Nachfrage und einer positiven Nachrichtenlage stiegen die Rohöl- und somit auch die Heizölpreise in der vergangenen Woche weiter stark an und erreichten neue Höchststände.

In NewYork notieren die Öl-Futures aktuell mit 58,47 US-Dollar pro Barrel fast zehn Prozent höher als noch in der Vorwoche. Auch Nordseeöl "Brent" kletterte auf 57,76 Dollar, während die US-Währung selbst mit rund 81,4 Euro-Cent leicht an Boden verlor.

Es ist schon erstaunlich, wie resistent derzeit der Ölmarkt gegen gute Meldungen zu sein scheint. Da verkündete die OPEC am vergangenen Mittwoch eine Fördererhöhung um 500.000 Barrel pro Tag und die Preise steigen. Kurz darauf zeugen die neuesten US-Bestandsdaten von einem Aufbau der Bestände, vor allem bei den kritischen Produkten Heizöl und Diesel, und die Preise steigen zumindest am Folgetag weiter an.
Die Erklärungen sind aber sehr schnell gefunden: Eine offizielle Erhöhung der Fördermenge auf 28 Millionen bpd (barrel per day) ist angesichts eines tatsächlichen und nahe an der Kapazitätsgrenze liegenden Ausstoßes von 30 Mio. bpd wohl nicht wirklich als marktberuhigende Meldung zu interpretieren. Ebenso wenig der verkündete Bestandsaufbau, wenn gleichzeitig von einer weiter stark steigenden Nachfrage nach Benzin im zweiten und dritten Quartal, und nach Heizöl im dritten und vierten Quartal ausgegangen werden muss. Von der mittel- und langfristigen Nachfrageentwicklung aus stark wachsenden Regionen Asiens ganz zu schweigen. Und so ist es auch nicht verwunderlich, dass unter vielen Marktteilnehmern statt eines Preisrückganges wieder einmal der Fall der 60-Dollar-Marke diskutiert wird.

Die Marke 1,20 Dollar für einen Euro wird an den Devisenmärkten für den Euro nach dem erneuten Debakel um die Finanzreform der EU wohl bald wieder zum Thema werden. Es ist kaum vorstellbar, wie bei dieser nahezu ausweglosen Lage der EU, das Vertrauen in die Währung gestärkt werden soll.

So ist also sowohl von der Rohöl- also auch von der Devisenseite keine Entspannung für den heimischen Heizölmarkt zu erwarten. Trotzdem herrscht eine bisher kaum da gewesene Kaufzurückhaltung bei historisch leeren Verbrauchertanks und leider auch historisch hohen Preisen. Die Befürchtungen verstärken sich, dass bei einem beginnenden Nachfrageboom im Herbst die logistischen Möglichkeiten des Handels bei weitem nicht ausreichend sein werden. Obendrein wird sich dies natürlich auch auf die Preise entsprechend auswirken. Es ist also äußerst ratsam, diesen sich anbahnenden Krisenszenario durch eine rechtzeitige Bestellung - und sei es auch nur eine Teilmenge - aus dem Wege zu gehen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)