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Rückgang der Heizölpreise gerät ins Stocken
 
(20.11.2005) Nach den wochenlangen permanenten Preisrückgängen bei Rohöl und Heizöl hat der vorläufige Einzug des Winters die Talfahrt zumindest vorerst gestoppt und den Abwärtstrend ins Stocken gebracht.

Aktuell notieren die Öl-Futures auf WTI-Rohöl in NewYork wieder etwas leichter bei 57,21 US-Dollar/Barrel, während Nordseeöl der Marke "Brent" für 54,88 Dollar gehandelt wird. Der Dollar bewegt sich bei Werten um 84,92 Euro-Cent weiterhin auf hohem Niveau.

Der zumindest kurzfristige Richtungswandel bei den Heizölpreisen wurde durch die Veröffentlichung der US-Lagerbestandsdaten Mitte der Woche ausgelöst, die einen überraschenden Rückgang hervorbrachten und die Rohöl-Futures moderat anziehen ließen. Dies verstärkte hierzulande die ohnehin schon recht lebhafte Nachfrage und der einhergehende Wintereinbruch tat sein übriges. Zwar traten zum Wochenende die Rohölpreise wieder den Rückzug an, doch die mehr als gut ausgelasteten Inlandskapazitäten sorgen dafür, dass der Abwärtstrend bei Heizöl zumindest vorläufig ins Stocken geriet.
Die spannende Frage der nächsten Tage dürfte deshalb sein, ob die hiesigen Raffineriegesellschaften aufgrund der sehr hohen Auslastung die Entwicklungen an den internationalen Öl- und Devisenmärkten auch entsprechend nachvollziehen werden.
Die Lage an den Rohstoffmärkten hellt sich zumindest kurzfristig immer mehr auf. Die Lagerbestände sind trotz des jüngsten Rückganges immer noch sehr komfortabel, die OPEC fördert auf hohem Niveau und der Verbrauch in wichtigen Industrieländern zeigt erste Bremsspuren, obwohl der weltweite Verbrauch mittel- und langfristig sicher weiter steigen wird.
Auch charttechnisch ist der Abwärtstrend bei Rohöl nach wie vor intakt.
Um die Heizölpreise wieder auf Talfahrt zu schicken bedürfte es aber eines weiteren starken Rückganges bei den Rohölpreisen.

Seinen Rückgang gestoppt hat zumindest vorerst der Euro gegenüber dem Dollar. Die Nachhaltigkeit wird von vielen Devisenexperten aber bezweifelt. Zu groß ist die Diskrepanz von Zinsniveau und Wirtschaftswachstum zwischen den USA und Europa. Allerdings dürfte die jüngste Andeutung einer Zinsanhebung von EZB-Chef Trichet den Euro etwas stützen.

Die Heizölpreise befinden sich trotz des Anstieges gegen Ende der Woche weiterhin auf einem sehr attraktiven Niveau. Dies sehen offenbar auch sehr viele Heizölkäufer so, die rege bestellen. Dies führte teilweise zu Lieferverzögerungen und zu der mancher Orts feststellbaren Spreizung zwischen Rohöl- und Heizölpreisen. Ob sich die Schere in der nächsten, sicher weiter nachfragestarken Zeit wieder komplett schließen wird, ist eher zu bezweifeln.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)