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Wird Benzin knapp und teuer?
 
(26.04.2007) Nachdem die gestern veröffentlichten US-Öllagerbestandsdaten zum wiederholten Male einen starken Abbau der Benzinvorräte zu Tage brachten, stiegen die Ölpreise spontan an.

Aktuell notieren die Juni-Kontrakte der US-Sorte WTI mit knapp 66 US-Dollar pro Barrel um gut zwei Prozent höher als gestern zu Handelsbeginn. Weiter an Boden verliert die US-Währung, die derzeit für 73,3 Euro-Cent gehandelt wird.

Langsam machen sich einige Analysten zu Beginn der so genannten Driving Season ernsthafte Gedanken um die Benzinversorgung in den USA. Denn entgegen der allgemeinen Erwartung eines leichten Anstieges, fielen laut dem Department of Energy (DOE) die Bestände im Vergleich zur Vorwoche erneut um 2,8 Millionen Barrel. Damit liegen diese knapp sieben Prozent unter dem Niveau des Vorjahres.
Verantwortlich hierfür ist weiterhin eine äußerst schlechte Kapazitätsauslastung der US-Raffinerien von aktuell nur 87,8 Prozent.
Die Zahlen zu den Rohölbeständen (+ 2,1 Mio. Barrel) und Mitteldestillaten (keine Veränderung) fanden bei diesen schlechten Nachrichten kaum Beachtung.
Da wegen des erhöhten Verkehrsaufkommens in den Ferienmonaten die USA Benzin auch aus Europa importiert, wird dies auch hierzulande nicht ohne Folgen bleiben. Benzin könnte also knapp und vor allem teuerer werden.
Auch die immer niedrigeren Pegelstände der Flüsse bereiten der Binnenschifffahrt zunehmend Probleme, was sich auch auf die Versorgungssituation einiger Raffinerien und Tanklager auswirken wird.
Geopolitisch machen nach wie vor der Iran-Konflikt und die Unruhen in Nigeria die größten Sorgen.

Ein guter Ifo-Geschäftsklimaindex und schwache US-Konjunkturdaten haben den Euro weiter in Richtung neuer Rekordstände getrieben. Devisenexperten sehen für den Rest der Handelswoche weiteres Aufwärtspotenzial, so dass wohl bald die Marke von 1,37 US-Dollar in Angriff genommen wird.

Die Heizölpreise entwickeln sich kurzfristig gesehen weiter seitwärts. Mittelfristig betrachtet bildet sich allerdings, ähnlich wie im letzten Jahr, eine leicht aufwärtsgerichtete Bewegung aus. Noch notieren die Kurse knapp 15 Prozent unter Vorjahresniveau, was sich angesichts der schlechten Nachrichtenlage jedoch bald ändern könnte. Die Risiken überwiegen eindeutig gegenüber den Chancen eines deutlichen Preisrückganges.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)