Heizöl-Markt: Ölpreise schießen förmlich nach oben
 
(17.02.2010) Völlig überraschend machten die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern einen kräftigen Satz nach oben, sodass folglich auch die Heizöl-Notierungen heute deutlich ansteigen werden.

Aktuell stehen die WTI-Rohöl-Futures etwas über der 77-Dollar-Marke, ein Fass der Nordseemarke "Brent" kostet 75,80 US-Dollar pro Barrel. Der Euro kann ebenfalls zulegen und wird zur Stunde mit 1,3742 US-Dollar gehandelt.

Richtig harte Fakten für den gestrigen Anstieg, der langsam im europäisch geprägten Handel begann und mit Eröffnung des US-Handels zusätzlich an Dynamik gewann, gab es eigentlich nicht.
Entscheidend war wohl das Durchstoßen eines charttechnischen Widerstandes, der bei rund 75 Dollar lag. Sehr freundliche Aktienmärkten und ein schwacher US-Dollar taten dann ihr Übriges.
Bei historisch niedrigen Zinsen suchen Anleger weiterhin nach renditestarken Anlagen und hoffen, mit Öl auf der richtigen Seite zu stehen.
Was als Langfriststrategie durchaus aufgehen kann, könnte sich in der Kurzfristbetrachtung aber als sehr gefährlich erweisen, denn die Lagerbestände sind weiterhin auf einem sehr hohen Niveau und Impulse auf der Nachfrageseite blieben bislang aus.
Und auch für die neue Runde der US-Bestandszahlen erwarten die Analysten im Vorfeld erneut einen leichten Zuwachs.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gegenüber dem US-Dollar wieder etwas an Boden gewinnen. Dafür verantwortlich waren wohl die sehr freundlich gestimmten Aktienmärkte, die den Risikoappetit der Anleger wieder gestärkt haben. Eine Kehrtwende dürfte dies jedoch nicht gewesen sein.

Die Heizölpreise werden heute deutlich höher erwartet. Im Schnitt muss mit rund einem Cent pro Liter gerechnet werden. Es zeigt sich aktuell wieder sehr deutlich, wie unberechenbar der Ölmarkt geworden ist. Die Spekulation auf immer tiefere Preise kann sich also auch schnell als Einbahnstrasse herausstellen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)