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Heizöl-Markt aktuell: Starker Euro lässt Notierungen leicht nachgeben
 
(04.03.2011) Obwohl sich die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten gestern wieder etwas nach oben bewegt haben, tendieren die Heizöl-Notierungen, dank eines starken Euros, auch heute leicht nachgebend.

Aktuell stehen die Futures der Nordseemarke "Brent" bei gut 115 US-Dollar pro Barrel, die WTI-Kontrakte steigen auf über 102 Dollar je Fass. Der Euro kann kräftig zulegen und kostet zur Stunde 1,3965 US-Dollar.

Eine Meldung über einen möglichen Friedensplan für Libyen wirkte sich an den Ölmärkten nur kurze Zeit Preis mindernd aus.
Kein Wunder, kommt dieser doch von Venezuelas Präsident und Gaddafis Freund, Hugo Chavez. Die Oppositionellen vermuten ein abgekartetes Spiel und fordern nach wie vor den bedingungslosen Rückzug Gadaffis.
Die Angst, es könnte sich ein längerer Bürgerkrieg entwickeln und die Unruhen sich auch auf andere wichtige Ölförderländer ausweiten, bleibt am Ölmarkt also latent bestehen und fordert nach wie vor eine hohe Risikoprämie.
Auch von Konjunkturseite sind nach wie vor keine fallenden Ölpreise in Sicht. Gestern überzeugten die Einzelhandelsumsätze in der Eurozone, sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA, was auf einen Fortgang des wirtschaftlichen Aufschwungs schließen lässt.

Nach oben geht es deshalb in Europa aller Voraussicht nach bald auch mit den Zinsen, was den Euro gestern sprunghaft ansteigen ließ. Die Deutlichkeit, mit der EZB-Chef Trichet vor einer steigenden Inflation warnte und einen baldigen Zinsschritt in Erwägung zog, überraschte die Marktteilnehmer.

Bei einer ruhigen Inlandsnachfrage werden die Heizöl-Notierungen heute stabil bis leicht nachgebend erwartet. Die spannende Frage in den nächsten Tagen und Wochen dürfte sein, ob ein eventuell steigender Euro die wohl weiter anziehenden Ölpreise ausgleichen kann.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)