Heizöl-Markt aktuell: Korrektur oder schon Trendwende?
 
(25.04.2013) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten konnten auch gestern ihren Erholungskurs fortsetzen und wurden dabei von bullish ausgefallenen US-Ölbestandsdaten unterstützt. Auch der Euro gewann gegenüber dem US-Dollar etwas an Wert, sodass der Anstieg der Heizöl-Notierungen auch heute in einem moderaten Rahmen bleiben sollte.

Aktuell stehen die Brentöl-Futures bei gut 102 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 91,90 Dollar. Der Euro kann sich auf Werte um 1,3040 US-Dollar verbessern.

Obwohl auch die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten alles andere als gut ausgefallen sind, setzte der Ölkomplex seinen jüngsten Aufwärtstrend fort.
Von einer Trendwende kann aber wohl kaum gesprochen werden, denn dafür fehlt auch weiterhin der fundamentale Boden.
So fiel der hoch gewichtete Ifo-Geschäftsklimaindex im April auf 104,4 Punkte. Erwartet worden war ein Wert von 106,2 nach 106,7 im Vormonat.
Auch aus den USA gab es wieder schlechte Nachrichten. Die Aufträge langlebiger Wirtschaftsgüter gingen im März um 5,7 Prozent zurück. Im Februar gab es hier noch ein Plus von 4,3 Prozent.
Auftrieb bekamen die Ölpreise dann aber nach Veröffentlichung der DOE-Ölbestandsdaten, die in Summe einen unerwarteten Rückgang von knapp drei Millionen Barrel hervorbrachten und somit auch die API-Zahlen vom Vortag bestätigten.

Am Devisenmarkt konnte der Euro den schlechten Ifo-Index erstaunlich schnell wegstecken und zog im Handelsverlauf sogar an, als EZB-Direktor Jörg Asmussen die Wirkung einer Leitzinssenkung in Frage stellte.

Weiter aufwärts geht es leider auch am Heizöl-Markt, auch wenn die Aufschläge auch heute wieder relativ moderat ausfallen dürften. Nach aktuellen Berechnungen werden diese im Schnitt bei rund einem halben Cent pro Liter liegen. Die Nachfrage hat sich deutlich beruhigt, sodass der enorme Auftragsbestand langsam wieder abgebaut werden kann.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)