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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Euro kann sich deutlich erholen!
 
(06.12.2016) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zogen auch gestern wieder zweitweise an, konnten sich schlussendlich im Großen und Ganzen aber stabilisieren. Völlig überraschend trotzte der Euro dem fehlgeschlagenen Referendum in Italien und erzielt im Tagesverkauf kräftige Gewinne, die heute dafür sorgen, dass die Heizöl-Notierungen erstmals seit knapp einer Woche wieder mit schönen Abschlägen in den Handel gehen werden.

Aktuell stehen die Februar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 54,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" (WTI) kostet zur Stunde knapp 51,40 Dollar. Der Euro kann sich deutlich erholen und wird derzeit zu Kursen um 1,0740 US-Dollar gehandelt.

Nur kurz reagiert die Rohölpreise auf den Ausgang des Referendums in Italien und auf dem daraufhin folgenden Rücktritt des Ministerpräsidenten Renzi mit nachgebender Tendenz. Mit Eröffnung der Börsen in Europa zogen die Futures schon wieder kräftig an und kletterten auf den höchsten Stand seit Ende Juli 2015.
Unterstützung kam dabei von einem guten chinesichen Caixin/Markit Einkaufsmanagerindex aus dem Dienstleistungssektor, der für November mit einem Wert von 53,1, statt wie erwartet 52,7, veröffentlicht wurde.
Die Vergleichszahlen aus der EU fielen eher gemischt aus, dafür konnten hier aber die Einzelhandelsumsätze per Oktober mit einem dicken Plus von 2,4 Prozent überzeugen.
Am Nachmittag tendierten der Ölkomplex dann seitwärts, wobei auch aus den USA gemischte Zahlen aus dem Dienstleistungssektor vermeldet wurden. Erst in den Abendstunden waren wieder moderate Gewinnmitnahmen zu beobachten.
Am Samstag will sich die OPEC mit 14 anderen Förderländern in Wien treffen, um auch hier eine Förderreduzierung von 0,6 Mio. Barrel pro Tag zu erreichen. Dies dürfte gute Aussichten auf Erfolg haben, aber mittlerweile in den Kursen enthalten sein.

Am Devisenmarkt kamen die gestrigen kräftigen Kursgewinne des Euro wohl für alle überraschend und noch immer suchen Experten nach einer halbwegs plausiblen Erklärung, zumal erwartet wird, dass die EZB am kommenden Donnerstag eine weiter Verlängerung des Anleihe-Kaufprogramms vermelden wird. Daher ist auch nicht damit zu rechnen, dass der Aufschwung der Gemeinschaftswährung nachhaltig sein wird.

Heute können sich die deutschen Verbraucher aber auf jeden Fall über die Währungsgewinne freuen, die bei den Heizöl-Notierungen erstmals seit Mittwoch letzter Woche wohl wieder Abschläge bringen werden. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von 0,5 bis 0,7 Cent pro Liter erwarten.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)