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Heizöl-Markt aktuell: OPEC kann nicht überraschen - Ölpreise brechen ein!
 
(26.05.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten fielen gestern während und nach dem OPEC-Treffen deutlich zurück, da die wohl von einigen Händlern erhoffte Überraschung ausblieb und somit Gewinnmitnahmen einsetzten. In Folge werden auch die Heizöl-Notierungen mit kräftigen Abschlägen in den letzten Handelstag der Woche starten.
 
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 51,20 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 48,60 Dollar. Der Euro kann die Gewinne vom Mittwoch und Donnerstagvormittag nicht ganz verteidigen und wird derzeit zu Kursen um genau 1,12 US-Dollar gehandelt.

Am Mittwoch gerieten die Rohölpreise bereits zu Beginn des europäisch geprägten Handels unter Druck, was sicherlich nicht an den API-Ölbestandsdaten gelegen hat, denn diese sind im Vergleich zur Vorwoche überraschend deutlich um 6,6 Millionen Barrel gefallen.
Vielmehr war der Ölmarkt wohl schon zu diesem Zeitpunkt recht anfällig für Gewinnmitnahmen, die dann aber am Nachmittag schon wieder eine Ende hatten, als das Department of Energy (DOE) ihre Version der wöchentlich vermeldeten US-Ölvorräte veröffentlichte. Hier gab es ebenfalls einen deutlichen Rückgang von in Summe 5,7 Millionen Fass, sodass die Öl-Futures drehten und die Verluste wieder weitgehend ausgeglichen wurden.
Der gestrige Donnerstag stand natürlich voll und ganz unter dem Eindruck des seit Wochen mit Spannung erwarteten OPEC-Meetings. Am Morgen zogen die Notierungen zunächst noch weiter leicht an, bevor dann bereits erste Gewinnmitnahmen einsetzten.
Nach Bekanntgabe des im Vorfeld bereits erwartet Beschlusses, die im November letzten Jahres beschlossene Förderkürzung von 1,8 Millionen Barrel pro Tag bis zum 31.03.2018 fortzuführen, brachen die Ölpreise auf breiter Front ein. Der Markt zeigte sich enttäuscht, dass dem Abkommen keine weiteren bedeutenden Förderländer beigetreten sind und Nigeria und Libyen weiterhin von der Reglementierung ausgenommen bleiben und somit ihre Produktion weiter ausweiten dürfen.
Insgesamt kann man zusammenfassend feststellen, dass die OPEC eine Fortführung der Maßnahmen beschlossen hat, die bisher nicht den gewünschten Effekt hatten, die globalen Rohölbestände bis Jahresmitte auf den Durchschnitt der letzten fünf Jahre zu senken. Trotz eines weiter ansteigenden Bedarfs, vor allem in der zweiten Jahreshälfte, darf bezweifelt werden, dass dies in den nächsten Monaten gelingen kann, wenn die Schieferöl-Produktion in Nordamerika weiter stetig ansteigt und vor allem Libyen sein gewaltiges Potenzial voll ausschöpfen kann.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar am Mittwoch wieder deutlich zulegen und die 1,12-Dollar-Marke erneut überspringen. Gestern ging es hingegen wieder etwas nach unten, wobei es kaum neue Markt bewegenden Meldungen gab. Lediglich aus den USA wurde ein leichter Rückgang der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung vermeldet.

Die Heizölpreise in Deutschland werden heute erfreulicherweise einen kräftigen Satz nach unten machen, nachdem zuletzt doch deutliche Preissteigerungen zu beklagen waren. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht einen Rückgang in einer Größenordnung von 1,5 bis 2 Cent pro Liter erwarten. Dies sollte die Nachfrage, die in den letzten Tagen beinahe zum Erliegen gekommen ist, wieder etwas ankurbeln.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)