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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestandsdaten ohne Wirkung auf Rohöl- und Heizölpreise!
 
(19.10.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich, trotz neuer Öl-Bestandsdaten aus den USA, auch gestern kaum von der Stelle gerührt. Da der Euro im Vergleich zum US-Dollar aber etwas zulegen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute aller Voraussicht nach mit leichten Abschlägen in den Handel starten.
 
Aktuell stehen die Dezember-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" weiterhin bei 58,15 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde nach wie vor 52 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar leichte Gewinne erzielen und wird derzeit zu Kursen um 1,18 US-Dollar gehandelt.

An den internationalen Ölmärkten war der gestrige Handelstag relativ arm an neuen Markt bewegenden Meldungen, dafür waren die Umsätze aber relativ hoch.
Bevor am späten Nachmittag die mit Spannung erwarteten Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) vermeldet wurden, gab es lediglich neue Zahlen vom US-Immobilienmarkt, die enttäuschend ausgefallen sind. Sowohl die Baugenehmigungen, als auch die Baubeginne gingen per September deutlich zurück.
Die DOE-Zahlen fielen dann relativ neutral aus und bestätigten von der Tendenz her die API-Daten vom Vortag. Auch hier gab es bei Rohöl einen deutlichen Abbau von 5,7 Millionen Fass, während die Benzin- und Destillatbestände leicht zugelegt haben. Insgesamt wurde also einen Rückgang von 4,3 Millionen Fass vermeldet, was die Rohölpreise nur kurzzeitig etwas unter Druck brachte.
Insgesamt bleibt die Luft nach unten derzeit aber weiterhin recht dünn. Gestern wurde aus OPEC-Kreisen bekannt, dass eine Verlängerung der vereinbarten Förderkürzungen bis Ende nächsten Jahres ein durchaus wahrscheinliches Ergebnis des nächsten Treffens am 30. November in Wien sein könnte.
Auch die unsichere Lage im ölreichen Norden des Irak fordert nach wie vor eine gewisse Risikoprämie ein.
Heute Morgen kamen neue Konjunkturdaten aus China, wo die Einzelhandelsumsätze per September um 10,3 Prozent, die Bauausgaben um 7,5 Prozent und die Industrieproduktion um 6,6 Prozent zulegen konnten. Lediglich der Zuwachs im Bausektor lag dabei etwas unterhalb der Erwartungen der Analysten, während das Bruttoinlandsprodukt für das dritte Quartal mit einem Plus von 6,8 Prozent diese genau traf.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern, nach anfänglichen Verlusten, im Vergleich zur "Ölwährung" US-Dollar etwas zulegen und profitierte dabei von den schwachen Zahlen vom US-Immobilienmarkt. Heute Morgen "kämpft" die Gemeinschaftswährung mit der 1,18-Dollar-Marke.

Dank der leichten Währungsgewinne werden wohl auch die Heizöl-Notierungen hierzulande mit moderaten Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu knapp einem halben Cent pro Liter erwarten. Die Nachfrage hat sich in den letzten Tage deutlich abgeschwächt, was angesichts der ungewöhnlich milden Witterung und der geringen Preisbewegungen auch nicht verwunderlich ist.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)