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Heizöl-Markt aktuell: Erneuter Preissprung am Ölmarkt - Heizölpreise ziehen kräftig an!
 
(06.11.2017) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am späten Freitagnachmittag einen weiteren Preissprung vollzogen und sind auf den höchsten Stand seit dem Sommer 2015 angestiegen. Der Euro hat im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig an Wert verloren, was die heutigen Aufschläge bei den Heizöl-Notierungen leider noch verstärkt.
 
Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 62,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 55,85 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar wieder zurück und wird derzeit nur noch zu Kursen knapp oberhalb der 1,16-Dollar-Marke gehandelt.

Die Lage am Ölmarkt ist und bleibt angespannt und von einer Ölschwemme spricht derzeit niemand mehr. Das Abkommen der OPEC mit anderen wichtigen Ölförderländern wie Russland, weniger Öl zu exportieren, wird mit großer Disziplin umgesetzt und so fallen die weltweiten Ölbestände seit Monaten permanent zurück.
Gleichzeitig zeigt sich die Nachfrageseite weiterhin recht robust und die Bedarfsprognosen wurden zuletzt sogar etwas angehoben.
Hinzu kommen die geopolitischen Unsicherheiten, wie der Konflikt im Nordirak und das auf der Kippe stehende Atomabkommen mit dem Iran.
Am Freitag sah es lange Zeit danach aus, als würden die Rohölpreise ohne große Veränderung in das Wochenende gehen, bevor die Futures gegen 17 Uhr plötzlich kräftig anzogen. Auslöser war eine Meldung, wonach der Waffenstillstand im Niger Delta von einer Rebellengruppe offiziell für beendet erklärt worden ist.  Somit steht zu befürchten, dass die nigerianische Ölförderung in nächster Zeit wieder von Kämpfen und Anschlägen beeinträchtigt werden und die Exporte deutlich zurückgehen könnten. Erst im September konnte die Produktion auf knapp 1,9 Millionen Barrel pro Tag gesteigert werden, nachdem im vergangenen Jahr aufgrund von Rebellenangriffen zeitweise nur noch eine Millionen gefördert werden konnte.
Nach Börsenschluss gab es dann mit dem wöchentlichen Baker-Hughes-Bericht über die Zahl der aktiven US-Ölförderanlagen einen weiteren Preistreiber. Demnach ist die Zahl um 8 auf nunmehr 729 Anlagen gefallen. Dies ist der niedrigste Stand seit Mai diesen Jahres.

Am Devisenmarkt konnte der Dollar von guten Zahlen vom US-Arbeitsmarkt profitieren und im Vergleich zum Euro wieder etwas zulegen. Die Gemeinschaftswährung steht mittlerweile auf dem niedrigsten Niveau seit Juli diesen Jahres, was die Ölimporte derzeit zusätzlich verteuert.

Wieder einmal also keine guten Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Kraftstoff- und Heizölpreise zu Beginn der neuen Handelswoche weiter anziehen werden. Aktuelle Berechnungen lassen bei den Heizöl-Notierungen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Die Verbraucher reagieren mit Käufen, sodass die Nachfrage heute Morgen als sehr lebhaft bezeichnet werden kann.

 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)