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Heizöl-Markt aktuell: Starker Euro bringt weitere Preisabschläge!
 
(17.04.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben zum Wochenstart keine größeren Kursschwankungen vollzogen. Jedoch konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar wieder an Wert gewinnen, sodass in Folge die Heizöl-Notierungen aller Voraussicht nach auch heute wieder mit Abschlägen in den Handel starten werden.
 
Aktuell stehen die Juni-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,65 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 66,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar deutlich verbessern und wird derzeit zu Kursen um 1,2385 US-Dollar gehandelt.

Nachdem sich die Wogen im Syrien-Konflikt vorerst wohl etwas geglättet haben, rücken am Ölmarkt nun wieder verstärkt die Fundamentaldaten in den Vordergrund. Gestern gab es zwar nur wenige neue Markt bewegende Meldungen, die Umsätze blieben jedoch auf einem sehr hohen Niveau.
Derzeit befinden sich die Rohölpreise zweifelsohne in einem Spannungsfeld zwischen den nach wie vor vorhandenen geopolitischen Risiken und den weltweit fallenden Ölbeständen auf der einen und der stark steigenden US-Schieferölproduktion auf der anderen Seite.
Gestern wurde von Baker Hughes dazu die Zahl der angebohrten Ölquellen per März veröffentlicht, die mit knapp 7.700 auf ein neues Rekordhoch angestiegen ist. Dies verdeutlicht, dass die USA weiterhin enormes Potenzial bei der Ölgewinnung haben und die geförderten Mengen in den nächsten Wochen und Monaten hier weiter deutlich ansteigen werden.
Doch auch die globale Nachfrage zeigt sich weiterhin robust und die OPEC bei der Umsetzung des Förderabkommens äußerst diszipliniert.
Die gestern veröffentlichten Konjunkturdaten aus den USA fielen gemischt aus. Während per März gute Einzelhandelsumsätze, aber eher schwache Zahlen zum Immobilienmarkt veröffentlicht wurden zeigte sich auch morgen in China ein ähnliches Bild. Das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal erreichte hier wie erwartet ein Plus von 6,8 Prozent und die Einzelhandelsumsätze per März stiegen sogar unerwartet deutlich um 10,1 Prozent. Unter der Analystenschätzung lag hingegen die Industrieproduktion, die nur um 6 statt wie prognostiziert 6,4 Prozent zulegen konnte.
 
Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder Gewinne erzielen, was mit der allgemein wieder gestiegenen Risikobereitschaft der Börsianer begründet wurde. Dies spiegelte sich auch am US-Aktienmarkt wider, wo der Dow-Jones-Index schöne Gewinne erzielen konnte.

Dank der Währungsgewinne werden die Heizölpreise hierzulande mit weiteren Abschlägen in den heutigen Handelstag starten. Aktuelle Berechnungen lassen zumindest aus morgendlicher Sicht ein Minus in einer Größenordnung von bis zu 0,3 Cent pro Liter erwarten. Etwas mehr Bewegung dürfte erst morgen wieder in den Markt kommen, wenn die neuen US-Ölbestandsdaten von dieser Woche da sind.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)