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Heizöl-Markt aktuell: Abwärtstrend gestoppt - Heizölpreise ziehen wieder an!
 
(28.06.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben leider auch gestern wieder deutliche Gewinne verbuchen können. Gleichzeitig verlor der Euro im Vergleich zum US-Dollar ebenfalls kräftig an Wert, sodass die Heizöl-Notierungen heute mit weiteren Aufschlägen in den Handel starten werden.

Aktuell stehen die August-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 77,45 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 72,50 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar weitere deutliche Verluste hinnehmen und wird derzeit nur noch zu Kursen um 1,1560 US-Dollar gehandelt.

Zum Start in den europäisch geprägten Handel gaben die Rohölpreise in Reaktion auf den starken Kursanstieg vom Dienstagabend gestern morgen zunächst etwas nach.
Der überraschende Abbau bei den US-Ölbeständen, vermeldet durch das American Petroleum Institute (API), sowie die Absicht der US-Regierung, die iranischen Ölexporte bis November zur Gänze verhindern zu wollen, ließ kaum Spielraum nach unten und bereits am späten Vormittag zogen die Futures schon wieder kräftig an. Weitere preistreibende Meldungen blieben nicht aus.
So soll die Ölförderung Kasachstan nach Zahlen den dortigen Energieministeriums in den letzten Tagen um rund 240.000 Barrel pro Tag gesunken sein. Gründe hierfür sind bislang aber nicht bekannt. Rechnet man die rund 450.000 Fass aus Libyen hinzu, fehlen dem Ölmarkt derzeit knapp 700.000 Barrel pro Tag, was vor kurzem noch nicht absehbar war.
Gegen 16.30 Uhr veröffentlichte dann das Department of Energy (DOE) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten und auch diese fiel eindeutig bullish aus. In Summe wurde nämlich ein Rückgang von 8,7 Millionen Barrel vermeldet, was die ohnehin schon stark überraschenden API-Zahlen sogar noch übertraf. Erwartet wurde von den Analysten im Vorfeld ja lediglich ein sehr geringes Minus von rund einer Million Barrel.
Natürlich ging es mit den Öl-Futures spontan weiter bergauf, bis dann in den Abendstunden Gewinnmitnahmen einsetzten. Trotzdem lassen die Meldungen der letzten 48 Stunden kaum Spielraum für einen stärkeren Preisrückgang und so startet der Ölkomplex auch heute morgen recht stabil in den asiatisch und europäisch geprägten Handel.

Am Devisenmarkt musste der Euro im Vergleich zum US-Dollar auch gestern wieder deutliche Verluste hinnehmen und fiel im Tagesverlauf um gut einen Dollar-Cent zurück. Derzeit steht die Gemeinschaftswährung auf dem tiefsten Niveau seit fast einem Jahr und es spricht wenig dafür, dass es bald zu einer Trendwende kommen könnte.

Schlechter könnten die Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt auch heute wieder kaum wieder sein und so werden die Heizölpreise erneut mit empfindlichen Aufschlägen in den Handel starten. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten. Der rund vier Wochen andauernde Abwärtstrend ist nun endgültig gebrochen und es steht zu befürchten, dass wir uns bald wieder mit den Jahreshöchstständen beschäftigen müssen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)