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Heizöl-Markt aktuell: Preise tendieren Richtung Jahreshoch!
 
(14.08.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern ihr hohes Niveau verteidigen können und sind kaum verändert aus dem Handel gegangen. Da sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar nur leicht erholen konnte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande ebenfalls weitgehend stabil in den Tag starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,80 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,50 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar auf dem tiefsten Stand seit gut einem Jahr behaupten und wird derzeit knapp oberhalb der 1,14-Dollar-Marke gehandelt.

Gestern blieben die Kursausschläge am Ölmarkt lange Zeit recht gering und es setzte sich der Seitwärtstrend der letzten Tage fort. In den Abendstunden machten die Rohölpreise dann aber einen kräftigen Satz nach unten, der aber leider nicht lange Bestand hatte und schlussendlich gingen die Futures auf Ausgangsniveau aus dem Handel.
Ausgelöst wurde der Rücksetzer durch den monatlichen Produktionsbericht der Energy Information Administration (EIA), also der Statistikabteilung des US-Energieministeriums. In diesem wurde ein weiterer Anstieg der US-Schieferölindustrie für August und September prognostiziert und auch die Anzahl der angebohrten, aber noch nicht erschlossenen Ölquellen, erreichte mit 8.033 Einheiten einen neuen Rekordstand.
Bereits zuvor gab es den Monatsbericht der OPEC, der ebenfalls bearish, also preisdrückend ausgefallen war. Im Gegensatz zu den Reports von EIA und IEA, rechnet das Kartell für dieses und nächstes Jahr, im Vergleich zum letzten Bericht, mit einer leicht geringeren globalen Ölnachfrage. Im Gegensatz dazu wurde die Prognose der Ölproduktion der Nicht-OPEC-Länder etwas angehoben, sodass insgesamt eine deutliche Entspannung der Mengenverfügbarkeit erwartet wird.
Der Ölmarkt reagierte bislang aber nicht nachhaltig auf diese Meldungen, ebensowenig auf die schwächer als erwartet ausgefallenen Konjunkturdaten aus China, die bereits heute Morgen veröffentlicht wurden. Hier stieg die Industrieproduktion per Juli um 6 Prozent, während die Analysten im Vorfeld mit 6,3 Prozent gerechnet hatten. Auch die Einzelhandelsumsätze lagen mit einem Plus von 8,8 Prozent unterhalb der Prognose von 9,2 Prozent.

Am Devisenmarkt konnte sich der Euro zusammen mit der türkischen Lira etwas stabilisieren und im Vergleich zum US-Dollar leicht zulegen. Die Turbulenzen dürften aber noch eine Weile andauern, denn mittlerweile sind durch US-Sanktionen auch Währungen anderer großer Schwellenländer unter Druck gekommen, wie die indische Rupie, der mexikanische Peso und der südafrikanische Rand. Heute stehen wichtige Konjunkturdaten für die EU auf der Agenda, die die Gemeinschaftswährung hoffentlich weiter stabilisieren können.

Aufgrund der deutlichen Währungsverluste der letzten Tage, haben sich die Heizölpreise in Deutschland heimlich still und leise wieder auf den Weg in Richtung Jahreshoch gemacht, obwohl die Rohölpreise davon noch weit entfernt sind. Derzeit stehen die Notierungen auf dem höchsten Stand seit Ende Mai und die bisherigen Höchststände liegen nur unwesentlich darüber. Heute lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen aus morgendlicher Sicht eine stabile Entwicklung erwarten. Die Nachfrage zeigt sich aber leider weiterhin recht verhalten und mit jedem weiteren Tag, wird sich die Liefersituation in den Herbstmonaten verschärfen. Wer also nur noch wenig Heizöl im Tank hat, sollte noch vor dem großen Run zumindest eine Teilmenge bestellen.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)