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Heizöl-Markt aktuell: Euro kann sich erholen - Notierungen geben etwas nach!
 
(21.08.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben im gestrigen Handelsverlauf leichte Gewinne erzielen können. Da sich aber der Euro im Vergleich zum US-Dollar gleichzeitig deutlich erholt zeigte, werden die Heizöl-Notierungen hierzulande erfreulicherweise mit leichten bis moderaten Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Oktober-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 72,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 66,70 Dollar. Der Euro kann im Vergleich zum US-Dollar deutlich zulegen, sogar über die 1,15-Dollar-Marke klettern und wird derzeit zu Kursen um 1,1530 US-Dollar gehandelt.

Wie so oft an einem Montag, blieb die Nachrichtenlage am Ölmarkt auch gestern wieder recht dünn, sodass der Handel überwiegend von technischen Faktoren dominiert wurde. Nach den Verlusten der Vorwoche ging hier die Tendenz nach oben, wobei das Aufwärtspotenzial derzeit eher gering zu sein scheint.
Bis Handelsschluss zogen die Futures, nach einem stetigen Auf und Ab, dann doch etwas an und es standen geringe Pluszeichen an den Kurstafeln.
Aus fundamentaler Sicht kann die Marktlage derzeit eher als neutral eingetuft werden. Die preisdrückenden Meldungen der letzten Woche sind mittlerweile wohl ausreichend eingepreist worden und neue Impulse kommen voraussichtlich erst wieder Mitte der Woche, in Form der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten.
Die USA haben ihr Vorhaben, einen Teil ihrer strategischen Ölreserven aufgrund der anstehenden Iran-Sanktionen freizugeben, nun konkretisiert. In den Monaten Oktober und November sollen rund elf Millionen Barrel am Markt angeboten werden, was umgerechnet 180.000 Barrel pro Tag sind. Eine Reaktion des Marktes blieb aber aus, da dies erstens schon erwartet worden war und zweitens, die Mengen wohl zu gering sind, um die globale Preisfindung nachhaltig zu beeinflussen.
Trotz des anstehenden Öl-Embargos gegen den Iran, sehen die Analysten der französischen Großbank BNP Paribas die Versorgungslage am Ölmarkt in den nächsten Wochen und Monaten entspannt. Vor allem aus Nicht -OPEC-Ländern und der US-Schieferölindustrie könnten noch zusätzliche Mengen kommen, die das Potzenzial haben, die entstehende Lücke auszugleichen.

Am Devisenmarkt konnte der Euro im Vergleich zum US-Dollar gestern seit langem wieder einmal deutlich zulegen und sogar über die 1,15-Dollar-Marke klettern. Verantwortlich hierfür sei nach Marktbeobachtern aber nicht die Gemeinschaftswährung selbst, sondern die Schwäche des Dollars. Laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Bloomberg soll sich US-Präsident Trump kritisch zu Notenbankchef Jerome Powell geäußert haben. Trump hatte in der Vergangenheit schon des öfteren die straffe Geldpolitik der Fed bemängelt und würde lieber niedrigere Zinsen sehen.

Dank der Währungsgewinne schlagen die leicht gestiegenen Rohölpreise heute erfreulicherweise nicht am heimischen Markt durch und die Heizöl-Notierungen werden voraussichtlich weiter leicht nachgeben. Zumindest lassen erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen einen Rückgang in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. Der Seitwärtstrend der letzten Wochen setzt sich also unvermindert fort und könnte durchaus noch länger Bestand haben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)