Etteldorf Landhandel - Metterich Eifel

Shell Markenpartner
Heizöl-Markt aktuell: Rückgang der Ölpreise immer noch nicht spürbar - Nachfrage ebbt ab!
 
(07.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten sind gestern nach Veröffentlichung der US-Ölbestandsdaten durch das Department of Energy (DOE) vorübergehend deutlich zurückgefallen und erneut mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Bislang ewirkt sich das aber nicht auf die Heizöl-Notierungen aus, auch wenn die Preise rein rechnerisch zurückgehen müssten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 76,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,85 Dollar. Der Euro zeigt sich im Vergleich zum US-Dollar kaum verändert und wird derzeit weiterhin zu Kursen um 1,1620 US-Dollar gehandelt.

Nach den überraschend bearish, also preisdrückend ausgefallenen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) und den bereits zuvor eingeschlagenen leichte Abwärtstrend, orientierten sich die Rohölpreise gestern zum Start in den europäisch geprägten Handel zunächst wieder nach oben. Der per Juli unerwartete Rückgang der Arbeitsaufträge der deutschen Industrie von 0,9 Prozent, wurde dabei kaum zur Kenntnis genommen.
Am Nachmittag gab es dann zunächst gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA. Hier ging die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in dieser Woche erneut von 213.000 auf 203.000 zurück, während die Zahl der neu geschaffenen Stellen im August mit 163.000 unter den Erwartungen zurückblieb. Die Werksaufträge per Juli fielen mit 0,8 Prozent stärker als erwartet, der ISM-Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor konnte hingegen etwas zulegen.
Bewegung kam aber erst in der Markt, als das Department of Energy (DOE) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten bekanntgab. Zwar gingen die Rohölbestände überraschend deutlich um 4,3 Millionen Barrel zurück, dafür gab es aber einen Aufbau bei Heizöl bzw. Diesel und Benzin von in Summe 4,9 Millionen Fass. Ein weiterer preisdrückender Aspekt dabei war, dass die Produktnachfrage in dieser Woche etwas zurück gegangen ist.
Somit wurde das Zahlenwerk in Summe bearish gewertet und die Ölpreise knickten regelrecht ein. Innerhalb von nur zwei Stunden verloren die Kontrakte rund zwei Dollar pro Barrel an Wert. Zwar wurde ein großer Teil der Verluste am Abend wieder wettgemacht, im Tagesvergleich bleibt heute Morgen aber immer noch ein schönes Minus als Vorgabe für die heimischen Heizöl-Notierungen.

Einen recht ruhigen Handel gab es am Devisenmarkt, wo der Euro am Vormittag kaum auf die schwachen Zahlen aus der deutschen Industrie reagierte und sich im Vergleich zum US-Dollar weiter recht wacker schlagen konnte. Auch am Nachmittag blieben die Kursausschläge gering und die Gemeinschaftswährung ging in etwa auf Ausgangsniveau aus dem Handel.

Ob die gefallenen Rohölpreise endlich heute auf den heimischen Heizöl-Markt durchlagen können, bleibt abzuwarten und hängt natürlich stark von der allgemeinen Warenverfügbarkeit ab. Diese ist ja aufgrund von Niedrigwasser und dem Raffinerie-Ausfall in Bayern vor allem im Süden nach wie vor sehr angespannt, was die Preise für den Handel und somit auch für die Verbraucher auf hohem Niveau hält. Rein rechnerisch sollte es heute Abschläge in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter geben. Da die Nachfrage jetzt doch deutlich abgeebt ist, stehen die Chancen für einen Rückgang gar nicht so schlecht. Ob es aber erstmals seit rund drei Wochen wieder einmal deutlichere Nachlässe geben wird, dürfte sich erst in den Mittagsstunden zeigen, wenn die Raffinerie- und Tanklagerbetreiber ihre Großhandelspreise herausgeben.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)