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Heizöl-Markt aktuell: Zwischenfall in Syrien lässt Ölpreise wieder anziehen!
 
(19.09.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am Vormittag kräftige Aufschläge verbucht, nachdem über Syrien ein russisches Militärflugzeug abgeschossen wurde. Da der Euro seinen Aufwärtstrend gleichzeitig nicht fortsetzen konnte, werden die Heizöl-Notierungen heute wohl ebenfalls mit Pluszeichen in den heutigen Handelstag starten.

Aktuell stehen die November-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei gut 79 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 70 Dollar. Der Euro kann die gestern tagsüber erzielten Gewinne nicht halten und wird derzeit zu Kursen um 1,1680 US-Dollar gehandelt.

Fast sah es gestern am Morgen so aus, als könnten die Rohölpreise im ruhigen Fahrwasser den leichten Abwärtstrend der letzten Tage fortsetzen. Doch dann kam plötzlich die Meldung in den Markt, dass ein mit fünfzehn Mann besetztes russisches Aufklärungsflugzeug durch die syrische Luftabwehr abgeschossen wurde. Russland machte dafür sofort Israel verantwortlich, das Angriffe auf Syrien flog und Russland zu spät über diese informiert hatte. Daher konnte sich das Flugzeug nicht rechtzeitig aus der Gefahrenzone zurückziehen.
In erster Reaktion gab es einen deutlichen Anstieg am Ölmarkt, da Israel ja ein enger Verbündeter der USA ist und die Börsianer eine Konfrontation der beiden Supermächte USA und Russland befürchteten. Später relativierte der russische Präsident Putin die Angelegenheit und sprach von einer "Kette tragischer Fehler". Trotzdem hielten die Futures das hohe Niveau bis zum Handelsschluss.
Dabei hat es durchaus Meldungen gegeben, die Druck auf die Öl-Futures hätten bringen können. So hat die chinesische Regierung auf die nächste Woche in Kraft tretenden US-Strafzölle reagiert und ihrerseits nun insgesamt 5.207 US-Produkte mit neuen Zöllen belegt. Der Handelsstreit nimmt also vorerst kein Ende!
Nach Börsenschluss vermeldete das American Petroleum Institute (API) ihre Version der wöchentlichen US-Ölbestandsdaten. Mit einem leichten Aufbau von in Summe 1,2 Millionen Barrel wurde die Erwartung der Analysten übertroffen, die mit einem Rückgang von knapp zwei Millionen Fass gerechnet hatten. Da aber die Bestände im Zentrallager Cushing gleichzeitig gefallen sind, wurde der Bericht unterm Strich eher neutral interpretiert.
Nun warten die Marktteilnehmer auf die Vergleichszahlen des Department of Energy (DOE), die heute gegen 16.30 Uhr über die Ticker rollen werden.

Am Devisenmarkt konnte der Euro gestern am Morgen die 1,17-Dollar-Marke überschreiten, diese aber nicht lange halten. Als China dann die neuen Zölle auf US-Produkte ankündigte, ging es zwischenzeitlich mit der Gemeinschaftswährung nochmals bergauf, bevor am Abend Gewinnmitnahmen einsetzten. Im Vergleich zu gestern Morgen gibt es unterm Strich keine große Veränderung.

Die Heizölpreise in Deutschland werden aufgrund der gestiegenen Rohölpreise heute leider wieder mit Aufschlägen in den Tag starten. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen aus morgendlicher Sicht ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter erwarten. In den nächsten Tagen soll ein Wetterumschwung kommen, der die Nachfrage sicherlich deutlich beleben dürfte, da wohl viele Heizungen erstmals seit Monaten wieder in Betrieb genommen werden müssen. Entsprechend werden die Lieferzeiten weiter ansteigen!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)