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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise geben trotz Bestandsrückgang weiter nach - Heizölpreise folgen!
 
(01.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern weitere deutliche Verluste erlitten, obwohl die DOE-Ölbestandsdaten eher preistreibend ausgefallen sind. Da sich auch der Euro im Vergleich zum US-Dollar erholen konnte, werden die Heizölpreise hierzulande, zumindest rein rechnerisch, ebenfalls mit Abschlägen in den Tag starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 74,55 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde knapp 65 Dollar. Der Euro legt heute Morgen im Vergleich zum US-Dollar deutlich zu, wird derzeit zu Kursen um 1,1380 US-Dollar gehandelt.

Die Rohölpreise geraten immer mehr unter Druck! Nach einem anfänglich recht stabilen Start, der wohl mit den leicht bullish zu wertenden API-Ölbestandsdaten vom Vorabend zu begründen war, ging es am Vormittag bereits wieder deutlich nach unten.
Die generelle Sorge um die Entwicklung der globalen Konjunktur, erhielt mit der Androhung der US-Regierung, neue Zölle gegen chinesische Importe zu erheben, weitere Nahrung. Gleichzeitig läuft es auf der Angebotsseite derzeit außerordentlich gut. Die OPEC-Staaten und Russland haben ihre Produktion in den letzten Wochen schrittweise erhöhen können und größere Ausfälle gab es nicht zu beklagen.
Bis zur Veröffentlichung der Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE), die aufgrund der Zeitumstellung gestern bereits um 15.30 Uhr erfolgte, ging es zunächst weiter nach unten.
Die Zahlen fielen dann aber eher bullish, also preistreibend aus, denn in Summe wurde ein Rückgang von gut vier Millionen Barrel vermeldet, was die API-Daten vom Vortag nochmals übertraf. In erster Reaktion zogen der Ölkomplex dann auch an.
Doch wenig später setzte sich der Abwärtstrend weiter fort und dieser wurde dann durch die Meldung der Statistikabteilung des US-Energieministeriums (EIA) am Abend bestätigt, dass die USA ihre Ölförderung im August stärker steigern konnte als erwartet. Mit einer Produktion von 11,35 Mio. Barrel pro Tag wurde eine Rekordmenge erreicht. Somit sind die Vereinigten Staaten nun zum größten Ölförderer der Welt aufgestiegen.
Die Abschläge summierten sich gestern dann noch auf rund zwei Dollar pro Barrel und auch heute Morgen starten die Futures mit eher schwacher Tendenz in den Handel.

Am Devisenmarkt rutschte der Euro im Vergleich zum US-Dollar im gestrigen Tagesverlauf zunächst weiter ab und fand dann an der 1,13-Dollar-Marke etwas halt. Gute Konjunkturdaten aus den USA sorgen verstärkt für Dollar-Käufe. Heute Morgen geht es mit der Gemeinschaftswährung aber steil nach oben. Angeblich sieht es derzeit nach einem Durchbruch bei den Brexit-Verhandlungen aus.
 
Gute Vorgaben also für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit Abschlägen in den Handel gestartet sind. Rein rechnerisch sollten sich diese im Laufe des Tages auf einen halben bis einen Cent pro Liter aufsummieren. Wäre da nicht die weiterhin sehr angespannte Mengensituation, die leider wieder zu regionalen Abweichungen führen könnte. Insgesamt stabilisiert sich die Versorgungslage aber immer mehr, wozu auch die in den letzten Tagen deutlich nachlassende Nachfrage beigetragen hat. Nach wie vor gilt, dass Verbraucher mit knappen Verraten möglichst nur eine Teilmenge bestellen sollten. Dies aber unbedingt rechtzeitig, denn die Lieferzeiten sind nach wie vor außergewöhnlich hoch.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)