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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise auf attraktivem Niveau - Heizölpreise leider nicht!
 
(05.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben auch am Freitag wieder leichte Verluste hinnehmen müssen und stehen mittlerweile auf einem relativ attraktiven Niveau. Leider gilt das nicht für die Heizöl-Notierungen, die sich aufgrund der schlechten Versorgungslage im Inland, nach wie vor in Nähe der Langzeithöchststände befinden.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei nur noch 72,40 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 62,70 Dollar. Der Euro muss im Vergleich zum US-Dollar leichte Verluste hinnehmen und wird derzeit zu Kursen um 1,1390 US-Dollar gehandelt.

Die Sanktionen gegen den Iran sind mit dem gestrigen Tag nun vollständig in Kraft gesetzt und die Rohölpreise stehen im Schnitt auf dem niedrigsten Niveau seit April diesen Jahres. Vor ziemlich genau einen Monat musste für ein Barrel (159 Liter) noch rund 12 Dollar mehr bezahlt werden und die Angst war groß, dass die fehlenden Mengen aus dem Iran nicht ausreichend kompensiert werden können und die Öl-Futures bald die 100-Dollar-Marke erreichen werden.
Doch mittlerweile zeigt sich, dass diese Angst zumindest aktuell nicht begründet ist, denn die OPEC-Länder, Russland und vor allem auch die USA fördern Öl auf Teufel komm raus und die Versorgungslage hat sich in den letzten Wochen deutlich verbessert. Acht Länder sollen nach aktuellem Stand jetzt auch eine Ausnahmeregelung erhalten haben und auch künftig iranisches Öl importieren dürfen:  China, Indien, Südkorea, Japan, Taiwan, der Irak, die Türkei und die Vereinigten Arabischen Emirate. Im Oktober gingen die Ausfuhren Teherans auf ca. 1,5 Millionen Barrel zurück, vor den Sanktionen lagen diese bei ca. 2,3 Millionen Fass. Somit bleibt der Rückgang von rund 0,8 Millionen Barrel bislang überschaubar.
Zudem macht sich nun immer mehr die Sorge breit, dass sich die globale Konjunktur in den nächsten Monaten, auch aufgrund des Handelsstreits zwischen den USA und China, deutlich abschwächen und so die Nachfrage nach Öl negativ beeinflussen könnte.
Die Analysten von Goldman Sachs rechnen zwar damit, dass die Ölpreise kurzfristig wieder bis auf 90 Dollar ansteigen könnten, sehen den Markt aber längerfristig wieder unter Druck geraten und die Notierungen bei rund 60 Dollar.

Am Devisenmarkt konnte der Euro seinen kurzfristigen Aufwärtstrend im Vergleich zum US-Dollar nicht fortsetzen und musste schlussendlich leichte Verluste hinnehmen. Gute Konjunkturdaten aus den USA und Annäherungen zwischen Washington und Peking im Handelsstreit, stützten den Greenback, während ein unter den Erwartungen liegender EU Einkaufsmanagerindex aus der Industrie Druck auf die europäische Gemeinschaftswährung ausübte.
 
Rein rechnerisch könnte es am heimischen Heizöl-Markt heute, trotz der leichten Währungsverluste, wieder nach unten gehen, denn die gefallenen Ölpreise geben dazu ein Potenzial von rund einem halben Cent. Doch entscheidend wird wieder sein, welche Mengen zu welchen Preisen, aufgrund der geringen Mengenverfügbarkeit, überhaupt angeboten werden können und so steht die tatsächliche Preisentwicklung noch in den Sternen. Es ist aber davon auszugehen, dass die Heizölpreise wie schon in den letzten Tagen relativ stabil bleiben werden. Das sehr hohe Preisniveau und die milde Witterung haben die Nachfrage in den letzten Tagen deutlich abschwächen lassen, was dem Markt derzeit zweifelsohne etwas hilft, sich zu stabilsieren. Leider ist aber immer noch kein großer Regen in Sicht, der eine nachhaltige Entspannung der Lage bringen würde.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)