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Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise stabilisieren sich - Heizölpreise etwas höher!
 
(15.11.2018) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben sich, nach den massiven Abschlägen zu Wochenbeginn, gestern fangen können und sind mit einem Plus aus dem Handel gegangen. Bei insgesamt relativ konstanten Wechselkursen werden daher in Folge auch die Heizöl-Notierungen mit leichten bis moderaten Aufschlägen in den heutigen Tag starten.

Aktuell stehen die Januar-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 66,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 56,20 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar weiter leicht erholen und wird derzeit zu Kursen um 1,1335 US-Dollar gehandelt.

Nachdem am Ölmarkt am Dienstag, nach Bekanntgabe der OPEC-Monatsreports, ein regelrechter Ausverkauf zu beobachten war und die Rohölpreise binnen weniger Stunden um rund fünf Prozent eingebrochen sind, starteten die Futures gestern etwas fester in den europäisch geprägten Handel.
Verantwortlich hierfür waren wohl überwiegend technische Faktoren, denn nach dem extrem starken Rückgang innerhalb von nur zwei Tagen, war der Markt stark überverkauft und eine Gegenbewegung überfällig.
Außerdem wurde der aktuellen Marktlage mit dem deutlichen Rückgang seit Anfang Oktober bereits ausreichend Rechnung getragen und der Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), der gestern Vormittag zur Veröffentlichung anstand, konnte keine neue preisdrückenden Impulse mehr liefern. Wie erwartet geht man auch in Paris davon aus, dass die Ölproduktion im nächsten Jahr stärker als bisher erwartet zunehmen wird und somit der Ölmarkt in nächster Zeit gut versorgt sein wird.
Stützend wirkten im weiteren Handelsverlauf Spekulationen, wonach OPEC und. Co. die Produktion im nächsten Jahr deutlich drosseln wollen. OPEC-Präsident Suhail Al Mazrouei bestätigt, dass das Kartell ihre Strategie ändern muss, um die globalen Ölbestände auf dem aktuellen Niveau zu stabilisieren. Derzeit wird am Ölmarkt eine Produktionskürzung von 1 bis 1,4 Millionen Barrel pro Tag diskutiert. Eine Entscheidung darüber gibt es aber wohl erst am 6. Dezember auf dem nächsten OPEC-Treffen in Wien.
Gestern Abend nach Börsenschluss wurden die Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) feiertagsbedingt mit einem Tag Verspätung bekannt gegeben. Auch diese fielen eindeutig bearish aus, was aber bislang ebenfalls keine stärken Verkäufe mehr auslöste. In Summe gab es im Vergleich zur Vorwoche einen Aufbau von 5,8 Millionen Barrel, wobei vor allem der starke Zuwachs von 8,8 Millionen Fass bei Rohöl ins Auge stach. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Rückgang von gut einer Million Barrel gerechnet. Heute Nachmittag werden die etwas stärker gerichteten DOE-Zahlen veröffentlicht. Es ist aber kaum davon auszugehen, dass diese den Markt nochmals Impulse nach unten geben können.

Am Devisenmarkt kann der Euro im Vergleich zum US-Dollar heute morgen weiter etwas an Boden gutmachen und dabei vom Fortschritt beim "Brexit" profitieren. Gestern billigte das Kabinett von Theresa May den mit der EU ausgehandelten Vertrag, womit dieser die erste Hürde schon mal nehmen konnte. Entscheidend wird aber sein, ob das britische Parlament dem ebenfalls zustimmen wird, was aber nach natürlich noch offen ist. Bislang gibt es noch keinen Termin für die Abstimmung.
 
Die Heizölpreise hierzulande haben eine gute Wochenbilanz vorzuweisen, denn bislang ging es erfreulicherweise nur nach unten. Heute sieht es aus morgendlicher Sicht aber so aus, als könnte es im Laufe des Tages zu moderaten Aufschlägen kommen. Aktuelle Berechnungen und erste Preistendenzen lassen ein Plus in einer Größenordnung von rund einem halben Cent pro Liter als realistisch erscheinen. Aufgrund der extremen Verwerfungen zu Wochenbeginn d& uuml;rfte der Ölmarkt allerdings sehr schwankungsanfällig bleiben und so kann es auch wieder zu einer Überraschung in die ein oder andere Richtung kommen. Sicher ist hingegen, dass die Liefertermine vor Weihnachten immer knapper werden und wohl auch die Temperaturen in den nächsten Tagen deutlich nach unten gehen werden. Daher sollten Verbraucher den Tankvorrat gut im Auge behalten und rechtzeitig eine Teilmenge bestellen. Voll tanken sollte man erst dann, wenn die derzeit extrem hohen Logistikaufschläge auf das Normalmaß reduziert werden können. Dies wird in vielen Teilen Deutschlands aber wohl noch einige Zeit dauern, denn stärkere, länger andauernde Niederschläge sind nach wie vor nicht in Sicht!
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)