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Heizöl-Markt aktuell: US-Ölbestandsdaten halten Ölpreise vorerst noch in Schach!
 
(02.05.2019) Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben am gestrigen Mittwoch leicht nachgegeben, nachdem die wöchentlichen Ölbestandsdaten aus den USA erneut preisdrückend ausgefallen sind. Bei weitgehend stabilen Wechselkursen, werden heute die Heizöl-Notierungen aber trotzdem mit Aufschlägen in den Tag starten, da hier das Kursplus vom Dienstag noch eingepreist werden muss.

Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 71,85 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde weiterhin 63,40 Dollar. Der Euro bleibt im Vergleich zum US-Dollar auf Erholungskurs und wird heute Morgen knapp oberhalb der 1,12-Dollar-Marke gehandelt.

Das fundamentale Umfeld am Ölmarkt bleibt weiterhin bullish, also preistreibend, auch wenn die am Dienstagabend und Mittwochnachmittag durch das American Petroleum Institute (API) bzw. Department of Energy (DOE) bekanntgegebenen US-Ölbestandsdaten auch in dieser Woche überraschend deutlich angestiegen sind. Vor allem die viel beachteten DOE-Zahlen hatten einen kräftigen Aufbau von in Summe 9,5 Millionen Barrel zum Inhalt, während die Analysten im Vorfeld sogar mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten.
Aufgrund der nach wie vor sehr angespannte Versorgungslage, wirkt dieser Aspekt aber leider nur leicht ausgleichend auf die neuen preistreibenden Meldungen, die es auch gestern und vorgestern wieder gab und so bleiben die Rohölpreise in diesen Tagen bestenfalls stabil.
In Libyen haben die Kämpfe nun auch das große Sharara-Ölfeld erreicht, das derzeit von der Libyan National Armee (LNA) und General Haftar beherrscht wird. Es scheint also nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis die Ölexporte des Landes deutlich zurückgehen werden.
In Venezuela hat Herausforderer Guaido das Militär aufgefordert, sich ihm anzuschließen und will nun wohl auch gewaltsam versuchen, die Kontrolle über das krisengeschüttelte Land zu erlangen, das die größten Ölreserven der Welt hat, zuletzt aber nur noch gut 700.000 Barrel pro Tag fördern konnte.
Auch die Gesamtförderung der OPEC ist nach neuen Zahlen der Nachrichtenagentur Reuters im April weiter, auf den tiefsten Stand seit vier Jahren zurückgegangen. Währenddessen sprach sich der saudische Ölminister Al-Falih erneut für eine Verlängerung des Förderabkommens aus.
Die am Dienstag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen ebenfalls preistreibend aus. In der EU stieg das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal stärker als erwartet und die Arbeitslosenquote ging leicht von 7,8 auf 7,7 Prozent zurück. In den USA überzeugten das Verbrauchervertrauen und die anstehenden Häuserverkäufe, jedoch ist der ISM-Einkaufsmanagerindex auf den tiefsten Stand seit Oktober 2016 gefallen.

Der Euro erhielt durch die guten Konjunkturdaten zunächst weiter Aufwind und konnte gestern Abend bis auf 1,1260 US-Dollar nach oben klettern. Dann aber äußerte sich US-Notenbankchef Jerome Powell im Anschluss an die gestrige Fed-Sitzung überraschend positiv zur weltwirtschaftlichen Entwicklung und dämpfte somit die Erwartung, dass es in den USA möglicherweise bald zu einer Senkung der Leitzinsen kommen könnte, so wie dies US-Präsident Trump zuvor gefordert hatte. Im Anschluss daran konnte sich der US-Dollar wieder deutlich erholen.
 
Die Heizölpreise in Deutschland werden leider auch heute mit Aufschlägen in den Handel starten, da der Rohölpreis-Anstieg vom Dienstag aufgrund des gestrigen Feiertages noch nicht vollständig eingepreist ist. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen aus morgendlicher Sicht Aufschläge in einer Größenordnung von einem halben bis einem ganzen Cent pro Liter erwarten. Insgesamt ist leider auch weiterhin nicht damit zu rechnen, dass die Notierungen in näch ster Zeit deutlich nachgeben werden.
 
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)