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Die Stiftung Warentest testete Holzpelletkessel
In erster Linie können die Tester nicht überzeugen

Dabei wird man in dem Artikel der Stiftung Warentest eigentlich keine falschen Aussagen finden. Doch dieser Artikel ist so dürftig und oberflächlich, daß man ihn sich hätte auch sparen können. Die Tester haben sich nicht im Ansatz die Mühe gemacht, die Besonderheiten eines Festbrennstoffkessels gegenüber einem Öl- oder Gaskessel herauszuarbeiten und bei der Urteilsfindung zu berücksichtigen. Gleich mehrfach werden Äpfel mit Birnen verglichen.

Nun, zumindest weiß man, daß die Verantwortlichen sicher mit einem Zollstock umgehen können, denn in der Bildbeschreibung scheint es einer der wichtigsten Botschaften zu sein, dem Leser mitzuteilen, ob der Kessel breit, hoch, tief oder schmal ist. Der Kessel von Guntamatic gar muß sich die Beschreibung "Fast zwei Meter hoher Heizkessel ..." (was für ein Ungetüm!) gefallen lassen. Daß den Testern die Ausführung für die Saugaustragung untergekommen ist, scheint niemand bemerkt zu haben. Sehr intensiv scheint man sich auch mit der Erreichbarkeit der Aschekästen beschäftigt zu haben. Nur warum? Wenn in der Praxis der Aschebehälter 3 bis 4 mal pro Jahr geleeert werden muß, ist es nebensächlich, ob das drei, vier oder fünf Minuten dauert und ob der Kasten zwei Räder hat oder nicht.

Kritisiert wird die nur "befriedigende" Energieausnutzung der Kessel. Diese lag im Test bei maximal 88 %. Das ist sicher richtig - aber nicht neu. Wir weisen schon immer darauf hin, daß ein auf einem Prospekt angegebener Wirkungsgrad nicht das alleinige Kaufkriterium sein darf. Wenn die "Stiftung Warentest" die 88 % Energieausnutzung mit 95 % Energieausnutzung von Öl- und Gaskesseln vergleicht, ist das irreführend. Zumindest dann, wenn man - wie die Stiftung - nicht auf die Besonderheiten von Holzpelletkessel eingeht, die sich zwangsläufig aus den Besonderheiten des Brennstoffes Holz ergeben.

Holz ist ein langflammiger Brennstoff, der größere Kesselmaße verlangt (Öl/Gas = kurzflammig = kleiner Kessel). Ein großer Kessel ist schwerer und es muß mehr Kessel-Masse erwärmt werden. Die dafür erforderliche Energie geht dem eigentlichen Heizzweck verloren. Außerdem fällt bei der Holzverbrennung unvermeidlich Asche an. Diese Asche setzt sich in den Wärmetauschern fest und wirkt dort wie eine Isolierschicht. Die Wärme erreicht also das Heizungswasser nicht mehr so gut, sondern verschwindet durch den Kamin. Dieses Problem versuchen die Kesselhersteller mit aufwändigen Reinigungseinrichtungen für den Wärmetauscher in den Griff zu bekommen. Ein Problem, das die Hersteller von Öl und Gas nicht zu lösen haben.

Dem Stromverbrauch der Kessel wird im Test ein hoher Stellenwert gegeben. Das mag legitim sein, um die Kessel untereinander vergleichen zu können. Doch einem Pelletkessel in Sachen Umweltbelastung (alleine das Wort!) mit "befriedigend" oder "ausreichend" zu bewerten, weil er Strom benötigt, ist schon nahezu grotesk. Wenn wenigstens ein Hinweis erschienen wäre, daß ein schlechter Pelletkessel immer noch besser ist als ein guter Ölkessel - zumindest für die Umwelt. Denkt man die Bewertungskriterien der Warentester im Punkt "Umweltbelastung" konsequent zu Ende, dürfte in einem kommenden Test für Öl- und Gaskessel keines der geprüften Geräte über die Note Mangelhaft herauskommen, allein deswegen, weil die Kessel Öl oder Gas verbrennen.

Man hätte sich zudem gewünscht, daß Warentest den Markt sorgfältiger recherchiert hätte. So wird zwar der EuroPellet von Fröling (Deutschland) getestet. Nur war dieser Kessel nie von nennenswerter Bedeutung auf dem deutschen Markt und leider ist Fröling (Deutschland) inzwischen insolvent. Dagegen fehlen die Kessel P2 und P3 der Firma Fröling aus Österreich völlig.

Erstaunlich ist auch, daß nach der Stiftung Warentest zwischen den Kesseln von KWB und Guntamatic in puncto Umweltbelastung Welten liegen sollen - obwohl an beide Kessel das Umweltzeichen "Blauer Engel" vergeben wurde. Ebenso merkwürdig sind die erheblichen Unterschiede in der Bewertung der Kessel von Paradigma und ÖkoFen, obwohl beide Kessel nahezu identisch sind.

Bei Gilles hätte man sich sicher darüber gefreut, wenn im Text ein Hinweis darauf zu finden gewesen wäre, daß es sich um einen Kessel handelt, der sowohl Pellets als auch Stückholz verbrennen kann. Solche Kombikessel sind den Pellet-Spezialkesseln konstruktionsbedingt unterlegen. Neben einem solchen Hinweis wäre auch die Aufnahme eines Vertreters der sogenannten "Schwedenbrenner" in den Test hilfreich gewesen. Ein solcher Testkandidat hätte nicht nur die Stellung des Kessels von Gilles im Gesamtmarkt relativiert, sondern auch gezeigt, welches Leistungs- und Qualitätsniveau die überwiegend aus Österreich stammenden Kessel erreicht haben.

Irreführend - weil nicht weiter erläuert - ist auch der Preis der einzelnen Kessel. Leidtragende sind hier die Kessel von Hargassner und Guntamatic, denn diese bieten als Austragungssystem eine Kombination aus Schnecke und Saugsystem und somit die Ideallösung an - leider aber auch die teuerste Lösung. Ein Hinweis darauf aber fehlt ebenso wie der, daß der Kunde natürlich nicht gezwungen ist, diese teure Lösung bei sich anzuwenden.

Wirklich wichtige Dinge hat die Stiftung Warentest nicht bewertet: Kein Wort darüber, wie schnell ein Kessel seine Leistung an sich verändernde Anforderungen der Wärmemenge anpassen kann, kein Wort darüber, wie gut oder schlecht die Rostreinigung oder die Reinigung der Wärmetauscher eines Kessels funktioniert oder auch darüber, welche Qualität und Leistungsfähigkeit das zum Kessel gehörige Austragungssystem hat. Das aber wären Punkte gewesen, die über die Alltagstauglichkeit eines Kessel entscheiden. Im Test-Bericht sucht man Aussagen dazu vergeblich.

Fazit: Die Branche wird froh sein, daß es die Pelletkessel überhaupt in die "Test" geschafft haben und mit einer freundlichen Überschrift ("Nicht auf dem Holzweg") bedacht wurden. (Bleibt die Hoffnung, daß potentielle Interessenten nicht schon von der Ankündigung "Holzpellets-Heizkessel Noch nicht effizient" auf der Titelseite abgeschreckt werden.

Als Informationsquelle oder als Hilfe bei einer Kaufentscheidung ist der Artikel nicht geeignet. Dazu wäre wesentlich mehr Sorgfalt und Tiefgang bei Darstellung und Gewichtung der Testergebnisse von Nöten gewesen. Alles in Allem ist der Bericht von bemerkenswerter Oberflächlichkeit.

Und - liebe Redaktion der Zeitschrift Test: Die Pelletpreise entwickeln sich nicht "weitgehend unabhängig vom Öl- und Gaspreis", sie entwickeln sich völlig unabhängig von Öl-und Gaspreisen. Schließlich verkaufen wir Holzpellets - keinen Bio-Diesel.

Quelle: Rhön Hessen Forstconsulting

Stellungnahme der Fa. Hargassner zum Pelletkessel-Test in "test" Nr.8

Wir möchten zu dem Testergebnis im Heft "test" Nr.8 wie folgt Stellung nehmen:

Gesamteindruck des Berichtes

Unser Gesamteindruck des Berichtes war sehr verwirrend, da zu den gleichen Themenkreisen verschiedenste Aussagen getroffen wurden, wie zB. :

Holzpellets-Kessel.....meist noch nicht effizient genug. - Nicht auf dem Holzweg
Schuld an allem war der Installateur - Fam. Vogel kann jedem einen Pelletskessel empfehlen
Bei den Vogels ging der Start reibungslos über Bühne - ...anders bei unserem Test.
Pellets sind CO² neutral, umweltfreundlich - trotz bester Verbrennungswerte nur ein befriedigend
Kritik an den Montageanleitungen - Hinweise - Installation nur durch geschultes Fachpersonal
Kritik an der Handhabung - ohne eine Feldversuch-Befragung in der Praxis durchgeführt zu haben.

Wie wir aus den bis jetzt eingelangten Kundenreaktionen entnehmen können, ist es Ihnen gelungen den Endkunden total zu verunsichern. Einerseits schreiben Sie von Umweltfreundlichkeit und staatlichen Förderungen (Maßnahmen gegen den Treibhauseffekt) anderseits beurteilen Sie die Umweltbelastung der Pelletsheizungen mit durchschnittlich "befriedigend". Wie sollen die Konsumenten das verstehen?

"Werksvertreter", "autorisierter Fachmann" oder "Kompetenzpartner" - werden negativ dargestellt

Warum erteilen Sie einem fachlich geschultem Personal für den Vertrieb, die Montage und der Inbetriebnahme so ein schlechtes Urteil? Ihre Aufgabe sollte doch eher der umgekehrte Weg sein. Nur so können wir unseren Kunden eine optimale Planung, Montage, Inbetriebnahme und Funktion über Jahrzehnte gewährleisten. In Ihrem Beispiel mit Fam. Vogel zeigen Sie ja den richtigen Weg über den geschulten Installateur auf.

Stellungnahme zu der Bewertung unserer Pelletsanlage

Mangelhafte Montageanleitung:
Es ist uns unverständlich wie Sie unsere Montageanleitung als "mangelhaft" bewerten können. Grundsätzlich gehen wir natürlich davon aus, dass die Montage der Anlage von einem berechtigten und geschulten Installateur durchgeführt wird (unser Vertrieb wird nur so abgewickelt). In Ihrem Fall war das natürlich anders, da der Heizkessel ja in Osnabrück gekauft wurde und in Berlin auf einem Prüfstand aufgestellt wurde.

Die Montageanleitung besteht bei uns aus mehreren Teilen:

Der Kessel ist fertig montiert (daher keine aufwendige Montage notwendig) und eine Raumaustragung haben Sie nicht bestellt, daher waren auch sämtliche Montageanleitungen für den Pellets - Lagerraum nicht vorhanden.

Handhabung der Aschelade "umständlich zu erreichen"
Unsere Anlage hat eine Aschelade hinter der rechten Tür - einfach zu erreichen und einfach zu entleeren. Diese Aschenlade hat ein automatisches Ascheverdichtungssystem dh. der Kunde muss sie nur 3-4 mal jährlich entleeren. Wenn es soweit ist zeigt ihm die Anlage am Display ca. 1 Woche vorher d.h. mit Reservezeit zum Entleeren - das ist Komfort der Spitzenklasse.
Leider wurden diese Vorteile nicht bewertet - warum eigentlich nicht?

Wir lieferten bereits Tausende unser Heizkessel an unsere Installateure und Kunden aus und halten durch die vielen fachgerechten Inbetriebnahmen einen guten Kontakt zu unseren Kunden, haben aber bis Dato noch keine Reklamationen diesbezüglich erhalten.

"Befriedigende" Energieausnutzung
Sie schreiben in Ihrem Bericht von max. 88% Wirkungsgrad und bestätigen uns in Ihrem internen Messprotokoll bei Volllast 89,7% und bei kleinster Leistung 89,3% dh. die Anlage wurde ohne Feineinstellung bei Inbetriebnahme mit fast 90% Wirkungsgrad betrieben.

Sind Sie sicher, dass eine Holz-Pelletsanlage mit fast 90% Wirkungsgrad im Vergleich zu anderen Holzheizungssystemen und natürlich auch im Vergleich zu Öl- und Gasheizkessel mit einem "Befriedigend" beurteilt gehören? Einschlägige Fachinstitute und natürlich auch wir sehen dass anders!

Die Kriterien der Umweltbelastung sind - Mangelhaft
Sie haben bei der Bewertung der "Umweltbelastung" die Faktoren CO, Staub, Stromverbrauch bei Volllast und Stromverbrauch im Stand-by Betrieb einfließen lassen. Unsere Anlage ist auch nach Betrachtung der C0- und Staub-Werte mit "sehr gut", der Stromverbrauch bei Volllast mit "gut" wirklich sehr gut platziert.

Jedoch die weit überhöhte Abwertung für den Stand-by Betrieb hat unsere Anlage ungerechtfertigt weit zurückgeworfen. Unsere Anlage hat im Vergleich zu einzelnen Anlagen einen höheren Stand-by Stromverbrauch. Es wäre jedoch sicher sinnvoll und gerechter gewesen den Jahresgesamtstromverbrauch der Anlagen zu ermitteln und erst dann eine Wertung im Vergleich zu der gesamten erzeugten Energie zu machen. Nur dieser Stromverbrauch ist nämlich für den Kunden interessant.

Zum Beispiel:
Ein Einfamilienhaus benötigt ca. 20.000 kWh pro Jahr Heizenergie
Ein Jahr hat 8760 Std. davon sind ca. 2000 Std. Heizzeit und ca. 6760 Std.
Stand-by Stromverbrauch von 95W (Heizlast) x 2000h =190kWh/Jahr = 0,95% des Jahresenergieverbrauchs
Stromverbrauch von 17W (Stand-by) x 6760h =115kWh/Jahr = 0,58% des Jahresenergieverbrauchs
Gesamtstromverbrauch von ca. 305kWh/Jahr = 1,53% des Jahresenergieverbrauchs

Auch die Betrachtung des relativen Wertes von 17 Watt/h im Vergleich zu anderen Verbrauchern wie Fernseher, Computer etc. mit ca. 30 - 35 Watt/h rechtfertigt keinen falls eine so extreme Beurteilung.

Sicherheit und Verarbeitung

Können wir leider keine Beurteilung abgeben, da uns die Prüfergebnisse nicht im Detail bekannt sind.

Kundenzufriedenheit in Praxis

Wir streben seit Jahren eine sehr hohe Kundenzufriedenheit in Praxis an und sind überzeugt diese zum größten Teil auch bereits erreicht zu haben. Leider hat Ihr Bericht dieses wichtige Kriterium nicht berücksichtigt, und uns deshalb bei den Lesern Ihres Magazins in ein falsches Licht gestellt.

Unsere Stellungnahme vom 21.Juni 2005 zu Ihrem Testergebnis wurde weder schriftlich noch telefonisch Beantwortet.

Bis jetzt war die "Stiftung Warentest" in unseren Augen ein sehr objektives Überprüfungsorgan, durch diesen Artikel wurden wir leider eines besseren belehrt. Zum Abschluss möchten wir Sie ersuchen Ihre Beurteilungskriterien nochmals zu Überdenken und durch eine Richtigstellung in der nächsten Ausgabe den Schaden für unser Unternehmen und natürlich auch der ganzen Biomassebewegung, in Grenzen zu halten.

Mit freundlichen Grüßen

HARGASSNER
Hackgut-Pellets-Heizungen

Anton Hargassner
Ing. Anton Hofer
HARGASSNER
Produktmanager

Quelle: Fa. Hargassner