Schwacher Euro verhindert Rückgang am Heizöl-Markt!
(02.05.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben haben gestern deutlich nachgegeben und sind in Nähe der Tagestiefstände aus dem Handel gegangen. Da die Futures am Montagabend aber deutlich zulegen konnen und der Euro in den letzten beiden Tagen massiv an Wert verloren hat, werden die Heizöl-Notierungen heute bestenfalls stabil in den Tag starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 73,30 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 67,70 Dollar. Der Euro fällt im Vergleich zum US-Dollar zeitweise unter die 1,20-Dollar-Marke und wird derzeit zu Kursen um 1,2010 US-Dollar gehandelt.
Nach wie vor ist das Atom-Abkommen der internationalen Staatengemeinde mit dem Iran das beherrschende Thema am Ölmarkt. Am Montag legten die Rohölpreise im späten Handel kräftig zu, als vermeldet wurde, dass Israel angeblich Beweise hat, dass Teheran an einem Atomwaffenprojekt arbeitet.
Diese Meldung wurde von der Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) gestern allerdings nicht bestätigte. Im Gegenteil, hier sieht man keinerlei Anzeichen für derartige Aktivitäten.
Dass US-Präsident Trump darauf drängt, das Abkommen zu kippen, ist kein Geheimnis und bis zum 12. Mai muss er entscheiden, ob die von den USA ausgesetzten Sanktionen weiterhin außer Kraft bleiben.
Natürlich spielt auch die Entwicklung der weltweiten Ölbestände eine entscheidenen Rolle über den weiteren Kurs der Ölpreise. Gestern wurden die wöchentlichen US-Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) veröffentlicht, die ein überraschendes Plus von 0,9 Millionen Barrel auswiesen. Die Analysten hatten im Vorfeld mit einem Rückgang von 1,4 Millionen Fass gerechnet.
Zudem stieg die Ölproduktion der USA nach offiziellen Zahlen der Statistikbehörde des US-Energieministeriums (EIA) im Februar deutlich um 260.000 Barrel pro Tag an. Hingegen ging die OPEC-Produktion laut einer Analyse von Bloomberg im April im Vergleich zum März zurück, was sicherlich zum Großteil auch an den Produktionsausfällen in Venezuela liegt.
Die am Montag veröffentlichten Konjunkturdaten fielen gemischt aus. Während sämtliche Einkaufsmanagerindizes aus China per März knapp über den Erwartungen lagen, konnte der Chicagoer Einkaufsmanagerindex die Erwartung von 58,2 mit nur 57,6 Punkten nicht erreichen. Auch die anstehenden US-Häuserverkäufe lagen per März mit einem Plus von 0,4 Prozent leicht unterhalb der Prognose von 0,6 Prozent.
Trotz dieser nicht unbedingt überzeugenden US-Konjunkturdaten, rechnen die Händler am Devisenmarkt nun eher mit vier, als mit drei Zinsanhebungen durch die US-Notenbank in diesem Jahr. Dies bringt den Euro weiter unter Druck und die Gemeinschaftswährung ist mittlerweile auf den tiefsten Stand seit Mitte Januar zurückgefallen.
Die Heizölpreise in Deutschland werden nach diesen Vorgaben heute nur wenig verändert in den Handel starten. Da es gestern feiertagsbedingt keinen Handel gab, wirken sich das Auf und Ab vom Rohöl-Markt kaum auf den heimischen Heizöl-Markt aus. Währungsbedingt geht die Tendenz aber leicht nach oben. Die Nachfrage bleibt weiterhin auf einem sehr schwachen Niveau.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)