Heizöl-Markt aktuell: Ölpreise mit weiterem Schub - Heizölpreise immer teuerer!
(17.05.2018)
Die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten haben gestern nach Bekanntgabe der DOE-Ölbestandsdaten erneut kräftig zugelegt und sind auf ein neues Dreieinhalb-Jahreshoch geklettert. Bei insgesamt relativ stabilen Wechselkursen, werden die Heizöl-Notierungen auch heute wieder mit deutlichen Aufschlägen in den Handel starten.
Aktuell stehen die Juli-Kontrakte der europäischen Nordsee-Ölsorte "Brent" bei 79,50 US-Dollar pro Barrel, ein Fass US-Öl "West Texas Intermediate" kostet zur Stunde 71,80 Dollar. Der Euro kann sich im Vergleich zum US-Dollar knapp behaupten und wird derzeit zu Kursen um 1,1835 US-Dollar gehandelt.
Nach den eindeutig bearish zu wertenden Ölbestandsdaten des American Petroleum Institute (API) vom Dienstagabend, starteten die Rohölpreise gestern zunächst mit nachgebender Tendenz in den europäisch geprägten Handel.
Belastet wurden sie dabei zusätzlich vom Monatsreport der Internationalen Energieagentur (IEA), in dem die Prognose zum weltweiten Nachfragewachstum überraschend leicht nach unten korrigiert wurde. Gleichzeitig sieht man in Paris das Produktionswachstum der Nicht-OPEC-Länder leicht höher als noch vor rund vier Wochen. Dennoch hatte der Bericht auch bullishe Inhalte, denn die IEA betonte gleichzeitig die Risiken, die auf der Angebotsseite durch die möglichen Sanktionen gegen den Iran und der sinkenden Förderung Venezuelas bestehen.
Zwischendurch gab es dann noch gemischt ausgefallene Konjunkturdaten aus den USA, bevor um 16.30 Uhr die viel beachteten US-Ölbestandsdaten des Department of Energy (DOE) über die Ticker rollten.
Im Vergleich zur Vorwoche gingen hier die Ölvorräte in Summe um 5,3 Millionen Barrel zurück, was deutlich unterhalb der Erwartung von minus drei Millionen Fass und natürlich auch unter den API-Zahlen vom Vorabend lag.
Nach einer kurzen Gedenkpause starteten die Öl-Futures dann eine Preisrallye, die bei Brent-Öl sogar die 80-Dollar-Marke in Reichweite gelangen ließ.
Diese könnte heute durchaus erreicht werden, denn zum Start in den asiatisch geprägten Handel tendieren die Ölpreise bislang weiter nach oben.
Am Devisenmarkt konnte sich der Euro im Vergleich zum US-Dollar in etwa auf Vortagesniveau halten. Sorge bereitet den Marktbeobachtern derzeit die künftige Regierung Italiens, die mühsam aus zwei Anti-Euro-Parteien gebildet wurde. Nun steht zu befürchten, dass es auch hier Austrittsbestrebungen geben könnte, was die Gemeinschaftswährung natürlich belastet.
Wieder sehr schlechte Vorgaben für den deutschen Inlandsmarkt, wo die Heizölpreise heute mit deutlichen Aufschlägen in den Tag starten werden. Erste Preistendenzen und aktuelle Berechnungen lassen ein Plus in einer Größenordnung von rund einem Cent pro Liter erwarten, sodass der bundesweite Durchschnittspreis bei einer Abnahmemenge von 3.000 Liter seit langem wieder über 70 Cent pro Liter gestiegen ist.
(Quelle: Heizöl-News von FastEnergy)